Im Jahr 1984 organisierten acht engagierte Nachbarn, darunter vier Familien, ein beeindruckendes Straßenfest „Im Wiesengrund“. Die Idee, die Gemeinschaft zu stärken, entstand inmitten der Herausforderungen, die mit der Festplanung einhergingen. Die Suche nach finanzieller Unterstützung führte zu einem erfolgreichen Spendenaufruf bei den Nachbarn, die großzügig sowohl Geld als auch kulinarische Beiträge beisteuerten.
Die dreitägige Veranstaltung erforderte Genehmigungen von verschiedenen Ämtern, darunter Tiefbauamt, Ordnungsamt und GEMA. Die Straßensperrung im Wiesengrund ermöglichte es, ein vielfältiges Programm auf die Beine zu stellen. Mit 24 Jahren und einer Leidenschaft für Musik brachte auch ich als Moderator zur guten stimmung bei.
Das Highlight des Festes waren die Jugendlichen, die mit dem Breakdance-Fieber von 1984 infiziert waren. Sie beeindruckten nicht nur die Anwesenden, sondern trugen auch zur fröhlichen Atmosphäre bei. Bratwurst, Bier und gute Musik sorgten für eine durchgehend positive Stimmung und förderten den Zusammenhalt in der Nachbarschaft.
Ein Jahr später nahm das Straßenfest eine besondere Bedeutung an, denn die Siedlung stand vor umfangreichen Bauarbeiten und einem kompletten Umbau. Diese Veränderungen hätten eine Herausforderung für die Nachbarschaft darstellen können, doch erneut bewies die Gemeinschaft ihren starken Zusammenhalt.
Das Straßenfest wurde zu einer Abschiedsfeier und einem gleichzeitigen Neubeginn für die Siedlung. Die Bauarbeiten wurden als Chance für positive Veränderungen gesehen, und die Nachbarn nutzten die Gelegenheit, ihre Bande zu stärken. Es entstand eine Atmosphäre des Optimismus und der Vorfreude auf die kommenden Veränderungen.
Während des Festes wurden Erinnerungen an vergangene Tage geteilt, und die Vorfreude auf das, was kommen würde, verbreitete sich unter den Nachbarn. Musik, Tanz und gemeinsame Aktivitäten halfen dabei, die Siedlung in einem positiven Licht zu sehen und den Umbau als Chance für eine noch lebendigere Gemeinschaft zu begrüßen.
So wurde das Straßenfest nicht nur zu einem Abschied von Altem, sondern auch zu einem Willkommen für das Neue. Die Bewohner bewiesen erneut, dass ihr Zusammenhalt und ihre positive Energie selbst in Zeiten des Wandels ungebrochen waren.
Am Ende des Straßenfests blieb sogar ein beträchtlicher Betrag von fast 2000 DM übrig, der großzügig für einen Kindergarten in Dortmund gespendet wurde. So vereinte das Fest nicht nur die Nachbarschaft, sondern diente auch einem guten Zweck, was zu einer rundum gelungenen Veranstaltung führte.
Trotz der Veränderungen bleibt unsere Hoffnung auf eine weiterhin schöne Nachbarschaft erhalten. Ich glaube an die Kraft der Beziehungen und daran, dass die Bergmann Siedlung Tremonia auch in neuen Händen eine Heimat für ein starkes Miteinander sein wird.